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Geschichte des Vespa Club Freiburg

eine Zeitreise

 

Der Vespa Club Freiburg e.V. ist ein altehrwürdiger Verein.

Gegründet in den frühen 50er Jahren, ist der Verein ein Symbol der beginnenden Mobilität nach dem Krieg.

Die Vespa war beliebt und wurde als günstiges, motorisiertes Fortbewegungsmittel sehr geschätzt. Die fast zerstörte Stadt Freiburg befindet sich im Aufbau, das "Wirtschaftswunder" zeigt sich am Horizont. Man pflegt wieder Geselligkeit und so fanden sich bald einige Gleichgesinnte in der "Geliebten Alten Stadt" und gründeten den Verein "Vespa Club Freiburg e.V.". Nicht dass der neu geründete Verein eine reine Männerveranstaltung war, nein, die holde Weiblichkeit fröhnte genauso dem Vespa-Fahren wie die Herren. 

Der Mitgliedsbeitrag betrug seinerzeit 50 Pfennig / Monat, also 6,00 DM im Jahr. Auf heutige Kaufkraft gerechnet entspräche dies rund 18,00 €.  
Eine Vespa kostete 1954 rund 140.000 Italienische Lire, in hiesiger Währung also rund 950,00 DM - nach heutiger Kaufkraft rund 2.800 €. Ganz schön viel Geld, wenn man sich gewahr ist, dass ein Facharbeiter-Jahreslohn 1954 4.500,00 DM betrug. Für einen schnöden Käfer musste man hingegen 3.800,00 DM berappen, fast ein ganzes Jahresgehalt. 

In den 50er schossen viele Vespa Clubs aus dem Boden - man freute sich über die neue Freiheit und traf sich mit Stolz mit Gleichgesinnten, veranstaltete Rallys und Geschicklichkeitsfahrten, so natürlich auch der Vespa Club Freiburg. 

Die Rallys und Geschicklichkeitsfahrten war nicht nur eine "Spaßveranstaltung", sondern dienten auch dem Training für größere Touren mit der Familie. So fuhr zum Beispiel mein Vater 1955 mit einer Vespa und der frisch angetrauten Ehefrau zur Sommerfrische an den Bodensee, gut trainiert durch Geschicklichkeits- und Orientierungsfahrten. Mangels Geld natürlich mit einem ehemaligen Wehrmachtszelt auf dem Gepäckträger und meine Frau Mutter züchtig im Damensitz als Sozia. Auf dem Campingplatz Helmsdorf waren die beiden nicht alleine, der Motorroller war das Fortberwegungsmittel der Zeit und so reihte sich Roller an Roller am Seeufer. Ein eigenes Auto war nicht einmal im Ansatz in erreichbarer Nähe ... noch nicht.